Utility-Computing: Eine Frage des Nutzens

On-Demand ist zwar Hype, doch ist es den großen Lösungsanbietern bisher nicht gelungen, ihre angestrebten Kunden zu überzeugen. ZDNet analysiert die unterschiedlichen Visionen, Strategien und Ansätze dieses zukunftsträchtigen Computing-Modells.

Hersteller von Anwendungen und Service-Provider wollen unbedingt Ihr Geschäft – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Zumindest haben sie dies fast ein Jahrzehnt lang gesagt und immer wieder ausführlich die potenziellen Vorteile ausgeführt, die es mit sich bringen könne, wenn ein Unternehmen die Komplexität seiner wichtigsten IT-Funktionen an einen unabhängigen Service-Provider ausgliedern würde.

Trotz ihres Enthusiasmus ist es den Herstellern bisher nicht gelungen, ihre angestrebten Kunden wirklich zu erreichen, und diese setzen ihre Anwendungen größtenteils weiter auf die altmodische Weise ein. Anbietern, deren lahmende Umsätze jede Art von Garantie für längerfristige Einnahmen gut gebrauchen könnten, ist diese Tatsache eine Quelle ständiger Frustration – man schaue sich nur die Reihe der einstmals optimistischen Application Service Provider (ASPs) an, die auf Grund mangelnder Nachfrage schließen mussten.

Trotz ihres Unvermögens, die Bereitstellung von Anwendungen zu revolutionieren, versuchen viele der führenden Unternehmen der Branche derzeit ein neues Geschäftsmodell ins Leben zu rufen. Dieses soll einen IT-Markt beleben, der in den letzten Jahren alles andere als vital auftrat.

Glaubt man dem Hype, wird das so genannte Utility-Computing, indem es den Zugang zu Computing-Ressourcen in Unternehmen kinderleicht macht, für die Informationstechnologie das sein, was landesweite Stromnetze für die Elektrizität waren. Dies soll, so wird gesagt, geschehen, indem eine fünfte öffentliche Versorgungseinrichtung neben Gas, Wasser, Strom und Abwassersystemen aufgebaut wird, welche massive und untereinander verknüpfte Server-Arrays zur Verfügung stellt. Anstatt Anwendungen selbst auszuführen, zapfen die Kunden dann einfach zu jeder beliebigen Zeit denjenigen Dienst an, den sie aktuell benötigen und zahlen die Rechnung dafür am Ende des Monats. Klingt einfach? Genau so wird es momentan dargestellt.

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1 Kommentar zu Utility-Computing: Eine Frage des Nutzens

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  • Am 9. Oktober 2003 um 8:29 von Manfred Jänecke

    Utility-Computing – ein Hype wie so viele andere
    e-business on demand – diesem Slogan kann man in jeder Computerzeitschrift finden. Aber brauchen wir dies ? Zumindestens zum jetzigen Zeitpunkt ? Wir sind ein kleines mittelständisches Unternehmen mit ca. 80 Mitarbeitern. Die Programme zu mieten wäre ja noch O.K. Aber was ist mit den Daten ? Aus Sicherheitsgründen verbietet es sich schon, diese aus dem Haus zu geben. Denn was, wenn der Anbieter pleite geht ? Wenn er durch DOS-Attacken nicht erreichbar ist ? Wenn auf der User-Seite die Zugangsdaten gehackt werden ? Natürlich werden die Anbieter sagen, das ist kein Problem – bei uns sind die Daten so sicher wie in Fort Knox und Pleite gehen wir auch nicht. Aber das hat mit Sicherheit seinen Preis. Und den können und wollen wir zur Zeit nicht bezahlen. Da arbeiten wir lieber mit Fat Clients und Fat Servern und gekaufter Software im Haus. Das ist z.Zt. mit Sicherheit billiger.

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